Am vergangenen Samstag durfte der RCG die WKG Leipzig/Großlehna zum vorletzten Heimkampf in dieser Saison begrüßen. Nach zwei erfolgreichen Kämpfen wollten die Germanen auch diesmal wieder zeigen, dass sie in der schönsten Stadt der Welt unschlagbar sind. Personalbedingt musste einiges umgestellt werden und ganz altes Feuer, in Person von Thomy Kebschull, wieder entfacht werden. Es sollte ein spannender Kampf gegen die Freunde aus Sachsen werden.
57kg GR Eric Köhler – Julian Riese
Der Jüngste im Team ging mit 2 Siegen aus seinen letzten beiden Kämpfen gestärkt in den bevorstehenden Kampf, dementsprechend waren die ersten drei Minuten von tollen gegenseitigen Aktionen geprägt. Eric konnte mit Durchschlüpfern punkten, flog aber leider auch Riese hinterher, so auch in der zweiten Runde. Mit einem Kopfhüftschwung brachte der Mann im blauen Trikot Eric in die gefährliche Lage. Alles sah nach einer Schulterniederlage aus, denn immerhin waren noch gut 2 Min. Zeit bis zum Abpfiff. Doch nicht mit dem Jungen aus Falkensee. Jetzt hieß es „Brücke Eric“ und er stand sie mit einer starken kämpferischen Leistung bis der langersehnte Schlussgong endlich ertönte. Somit gab es nur 2 Mannschaftspunkte für die Gäste.
130kg FR Oliver Diller – Alexander Beil
Oliver konnten mit zahlreichen und schnellen Beinangriffen den rund 25kg schwereren Beil ins Wanken bringen. Er spielte seine technischen Vorteile aus und gewann mit 16:1 und holte somit die erste 4 Punkte für den RCG.
61kg Fr Tom Laerz – unbesetzt
Die Gäste konnten leider keinen Gegner stellen und somit gingen weitere 4 Zähler auf das Konto der Germanen.
98kg GR Vladimir Schiffmann – Franz Richter
Mit Franz Richter hatte Vladimir eine deutsche Nachwuchshoffnung (5. Kadetten-EM 2015) vor sich. Auch wenn das Ergebnis anders aussieht war es doch ein Kampf auf Augenhöhe, wobei Richter jedoch die Nase vorne hatte. Im Standkampf schenkten sich beide nichts, jedoch konnte der Germane die physischen Vorteile des Gegners im Boden nicht wett machen und verlor am Ende durch eine Schulterniederlage.
66kg GR Anthony Foth – Ievgen Miagkyi
Der ungarische Europameister von 2014 Miagkyi konnte Anthony in der ersten Minute mit einem wunderbaren Schleuderabbrecher in die gefährliche Lage bringen und schließlich einen Schultersieg für die Gäste einfahren. Leider hat der Unparteiische nicht erkannt, dass der Gastsportler verbotener Weise mit Hilfe seines Beines den Potsdamer warf und so gingen nochmal 4 Zähler nach Leipzig/Großlehna.
Fünf Kämpfe wurden ausgetragen und damit ging es mit einem Stand von 8:10 aus Potsdamer Sicht in die Pause. Es deutete sich ein spannender Abend an, wobei der Sieger wohl auch erst nach dem letzten ausgetragenen Kampf feststehen sollte. Dementsprechend heizte Trainer Schmiege Potsdams starke Typen nochmal ordentlich ein, bevor es mit Mathias weiterging.
86kg FR Mathias Säwert – Meik Lieber
Der Sportfreund aus Sachsen war den Jungs noch aus dem Vorkampf gut in Erinnerung, dementsprechend wurde Mathias vorbereitet, sich nicht provozieren zu lassen.
Gesagt – getan. Mit einem schönen doppelten Beinangriff begann er den Kampf. Mit dem Unparteiischen aus Taucha hatte Mathias aber einen weiteren Gegner auf der Matte und die Aktion wurde wegen einer unblutigen Platzwunde unterbrochen. Als Belohnung für das schmerzhafte Schreien bekam Lieber noch zwei Punkte. Technisch clever verhielt sich Lieber im weiteren Kampfverlauf. Seinen Stiefel ringend gelangen ihm mehre Beinangriffen nach außen. Zum Kampfende, konditionell angeschlagen, kam der Potsdamer Kämpfer jedoch nochmal in Fahrt und zeigte ebenfalls punktebringende Angriffe. Leider reichte es für einen Sieg nicht mehr und so verabschiedeten sich beide Sportler höchst emotional voneinander, wobei Meik mit den 8:6 Sieg einen Mannschaftspunkt für die Auswärtigen mitnehmen konnte.
66kg FR Justus Wydmuch – Ronny Bahr
Die Antwort auf den vorhergehenden Kampf der Heimmannschaft kam in Person von Justus. Justus machte kurzen Prozess. Einen Beinangriff, Einsteiger im Boden, ein paar mal hin und her gedreht, den Arm schließlich noch mitgenommen und somit beide Schultern des Gegners auf die Matte gedrückt. Nach 1:37 Minuten gehen 4 wichtige Punkte auf die Potsdamer Seite der Punktetafel.
86kg GR Toni Gladitz – Sven Betschke
Einen herrlichen und beherrschenden Kampf mit tollen Aktionen lieferte Gladitz ab. Mit spektakulären Würfen und Bodenaktionen hatte Toni sich schnell eine dicke Führung ausgebaut.
Routiniert spielte er sein Können bis zum Ende der Zeit aus und brachte einen ungefährdeten 14:0 Sieg nach Hause, was mit drei Mannschaftspunkten für Potsdam zu Buche schlug.
75kg GR Thomy Kebschull – Felix Dietrich
Potsdams Geheimwaffe kam endlich wieder zum Einsatz. Alle alteingesessnen Potsdamer Freunde kennen Thomy und seinen einzigartigen Kampfstil, welcher schon oft für eine Überraschung sorgte und so war man auch diesmal wieder auf diese Begegnung gespannt. Schnell und sicher fand der Potsdamer Ringer in den Kampf und so löste er die Aufgabe, eine, wenn überhaupt niedrige Niederlage, abzugeben, mit Bravur gegen den starken Dietrich. Großes Lob gab es von Trainer Schmiege, der Thomy sehr dankbar war, dass er sich nach über 2 Jahren, ohne zwischenzeitlich die Matte betreten zu haben, sofort zum Kampf zur Verfügung stellte und sich in einer achtbaren konditionellen und körperlicher Verfassung präsentierte.
75kg FR Sven Menzel – Paul Schärschmidt
Das Svenni inzwischen mehr als ein Punktegarant für die Potsdamer Truppe ist hat er schon zahlreich beweisen können. Doch jetzt war die Ausgangssituation zugespitzt, bei einem 2-Punkte-Vorsprung für Potsdam lag nun alle Last auf Menzels Schultern, da eine hohe Niederlage auch eine Niederlage für die gesamte Mannschaft bedeutet hätte. Trotz seiner jungen Jahren ließ der Urpotsdamer nichts anbrennen. Souverän wie ein alter Hase löste er diese schwere Aufgabe mit tollen Freistiltechniken und konnte in der zweiten Runde die Anspannung in der Halle lösen. Mit einem doppelten Beinangriff schickte er Schärschmidt technisch überlegen in die Ecke zurück.
Somit endete der Kampf zwischen dem RC Germania und der WKG Leipzig/Großlehna mit 19:13 für Potsdam. Vielen Dank an alle zahlreich erschienenen und lautstarken Fans und Freunde des Ringkampfsports, die wieder für eine unglaubliche Atmosphäre in der Sporthalle sorgten.
Nächstes Wochenende geht es gegen den Tabellenvierten Pausa/Plauen II und schon am darauf folgenden Wochenende kommt es zum Spitzenkampf Zuhause gegen den Tabellenführer RVE Lugau.
Spätestens dort will Potsdam endlich den Kurs in Richtung Tabellenführung unabweichlich festmachen.
OD