Germaniaringer wollen den Anschluss schaffen

In gut drei Wochen steigen die Ligaringer des RC Germania Potsdam in die Regionalliga Mitteldeutschland 2024 ein.
Nach einer komplizierten letzten Saison strebt das Regionalligateam eine stabilere Kampfzeit an.

Neun Teams, so viele wie seit 2019 nicht mehr, treten in der dritthöchsten deutschen Kampfklasse an, darunter die drei Aufsteiger aus Lugau, Hannover und Artern. Der RSK Gelenau schloss sich mit Zweitligist Markneukirchen zur Kampfgemeinschaft zusammen. Leider nicht mehr dabei ist der 1. Luckenwalder SC, womit der RC Germania der letzte brandenburgische Vertreter in der Regionalliga ist.

Nach der letzten „Seuchensaison“, die geprägt war von unzähligen Verletzungen und Ausfällen, richtete sich der Blick in der Nachbetrachtung schnell nach vorn. „Wir wollen den Anschluss an das Mittelfeld schaffen“ so Trainer Swen Lieberamm und hat die Zielstellung für die neue Saison recht frühzeitig bekannt gegeben.

„Ligaringen ist ein ständiger Wettbewerb nicht nur auf der Matte“ betont der Trainer mit Verweis auf die Abgänge der Germanen. Denn nicht in Potsdam gehalten worden konnten Konstantin Valassis und Marten Scheel, sie wechseln zum AC Werdau nach Sachsen. Oliver Kock wechselt zurück nach Luckenwalde und tritt in der Oberliga an.

Jan Zizka, mittlerweile Nationaltrainer der Frauen in Tschechien, wechselt auf eigenen Wunsch zum Karriereende nochmal zum AC Germania Artern, wo er einst das Ligaringen in Deutschland begann. Sein 26jähriger Landsmann Daniel Varga ersetzt ihn eins zu eins im Team, er kommt vom 1. Luckenwalder SC.

Auch aufgrund der veränderten Gewichtsklassen in der kommenden Runde waren die RCG-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Die bis dato leichteste Gewichtsklasse 57kg wird gestrichen, dafür wird die Klasse bis 80kg nun doppelt, d.h. in beiden Stilarten ausgetragen.

Neben Neuzugang Daniel Varga verstärkt Fabrice Krüger die Grecoachse in den mittleren Gewichtsklassen. Der 18jährige Brandenburger trainiert an der Sportschule Frankfurt/Oder und war bereits 2022 deutscher Vizemeister bei der U17.

Vom HAC Stralsund kommen ebenfalls zwei sehr junge Grecoringer. Rasul Batalov kämpft in der leichtesten Gewichtsklasse bis 61kg erst in der Rückrunde. Ebenfalls, wie sein Vereinskumpel Rasul, erst 17Jahre alt ist Schwergewichtler Ole Sterning. Bei den diesjährigen Europameisterschaften der U17 erkämpfte der amtierende Deutsche Meister seiner Altersklasse bemerkenswert die Bronzemedaille. Ende des Monats steht für Ole auch die U17 Weltmeisterschaft noch auf dem Terminplan.

„Wir bauen die jungen Emporkömmlinge in unseren etablierten Kader ein“, damit verweist Trainer Lieberamm auf die Dauerbrenner der letzten Saison Simon Papsdorf, Radu Cataraga, Doa Küksar, Filip Szucki und Daud Elembaev.

Gleiches gilt auch für Potsdams Eigengewächse Benjamin Schkölziger, Domenik Budack, Paul-Ole Krüger, Robert Schläfke, Dennis Bartsch, Nicolas Schmidt-Bohn und Ayub Baybulatov.

Anders als letzte Saison wird es dieses Jahr keine zweite Mannschaft geben, zu dünn ist in einigen Gewichtklassen der Kader besonders im Grecobereich. Durch eine höhere Wettkampfdichte an Einzelturnieren bei der U17 und U20 wird das im Herbst kompensiert.

Neu im Team sind auch die beiden Polen Mateuz Pedzicki und Bartosz Lis. Pedzicki, 20 Jahre alt, wird in der Rückrunde die verwaiste Klasse bis 86kg Freistil besetzen. Der 19jährige Bartosz Lis wird als Backup in den Freistilklassen 66 und 71kg gebraucht.

Los geht es für den RC Germania Potsdam am 7. September mit dem Heimkampf gegen die Kampfgemeinschaft aus Gelenau und Markneukirchen. Die ersten Regionalligakämpfe finden bereits ab dem 24.8. statt. Alle Ansetzungen in der Liga-Datenbank hier.