Gestern Abend hatten Potsdams starke Typen den Spitzenreiter zu Gast. Dieser kam wie zu erwarten mit seiner besten Mannschaft und hatte ca. 70 eigene Fans mit zum Kampf gebracht.
Die Potsdamer gingen zu Beginn des Kampfabends hoch im Führung, konnten diese allerdings nicht über die Zeit retten und verloren 10:20.
Tom Laerz und Ricardo Melz legten jeweils technisch überlegene Siege vor und brachten die Germanen mit 8:0 in Führung.
Eric Köhler verlor anschließend leider ebenfalls mit technischer Überlegenheit.
Im folgenden Kampf bekam es Alex Biederstädt mit dem polnischen Spitzenringer Adam Sobiray zu tun. Mit zwei schnellen Angriffen ging dieser und Führung und blockte im Anschluss alle Angriffsversuche des Potsdamers geschickt ab.
Somit führten die Germanen nur noch mit 8:6
Im letzten Kampf vor der Pause hätte Aslan Batalov den RCG weiter in Führung bringen sollen. Doch es gelang ihm nicht, seinen Gegner auf die Schulter zu drücken und dies war das Startsignal für seinen Kontrahenten. Erst konnte Aslan die Führung verteidigen, doch 10 Sekunden vor dem Ende wurde er überrascht und musste doch eine Punktniederlage hinnehmen.
Nach der Pause offenbarte sich ein weiteres Mal die Schwachstelle des RC Germania.
In der 86kg Gewichtsklasse konnte kein Sportler für die Hausherren die Matte betreten. Somit hingen weitere 4 Zähler auf das Konto der Gäste.
Auch im nächsten Kampf mussten die Germanen auf einen Punktegaranten versichten. Die Neuverpflichtung Radu Cataraga hatte sich vor zwei Wochen verletzt und muss noch pausieren.
Um der vollen Halle einen weiteren Kampf bieten zu können, stellte sich Anthony Foth in den Dienst der Mannschaft. Doch auch seine Operation und der dadurch fällige Trainingsausfall machten sich bemerkbar. Noch in der ersten Kampfhälfte unterlag er mit 0:15.
Doch nun sollte es noch einmal spannend werden, da die Germanen über sich hinaus wuchsen.
Zu Beginn der letzten drei Begegnungen bekam es der Kapitän Sven Menzel mit seinem Dauerrivalen Richard Schröder zu tun, gegen den er noch nie gewinnen konnte.
Auch diesmal sah es nach einer knappen Niederlage des Germanen aus, doch in der zweiten Hälfte drehte Sveni richtig auf und konnte seinen Gegner sprichwörtlich niederringen und zum ersten Mal diesen Kampf für sich entscheiden.
Nachlegen wollte auch der stellv. Kapitän Justus Wydmuch gegen seinen Freund und Trainingspartner Doa Küksar. Wie im Kampf zuvor, war auch Justus klar der Underdog und hatte ebenfalls noch nie seinen Gegner bezwingen können. Auch Justus lag lange in dieser Begegnung zurück, konnte sich aber angetrieben von der tollen Atmosphäre herankämpfen und wusste das er unbedingt gewinnen muss, wenn die Germanen nicht als Verlierer die Matte verlassen sollen. Doch in der letzten Aktion wurde Justus nochmals ausgekontert und konnte somit die Germanen nach diesem spektakulären Fight nicht mehr im Rennen halten.
Auch der abschließende Kampf hatte es nochmal in sich, obwohl der Mannschaftskampf längst entschieden war, wollte auch Chris Militzer seinen Gegner ärgern.
Beide schenkten sich nichts, jedoch ging Chris zu viel Risiko ein und wurde zweimal am Mattenrand gekontert.
Somit konnte der RC Germania zwar den Tabellenführer ärgern und arg in Bedrängnis bringen, aber sich leider nicht für die grandiose kämpferische Leistung belohnen.
Mit zwei Siegen und drei Niederlagen stehen die Germanen nach Abschluss der Hinrunde etwas unglücklich auf dem 5. Tabellenplatz.
Bilanzierend bleibt festzuhalten, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und Ausfälle wie gestern mit Radu und Alan schwer bis nahezu unmöglich zu kompensieren sind.
Am kommenden Samstag startet die Rückrunde mit einem Heimkampf gegen Artern.
Der RCG kann und wird durch den Stilartwechsel hoffentlich den nächsten Favoriten ärgern und wie beim Hinkampf alles geben.
[RCG]