Der RCG gewinnt den vorletzten Auswärtskampf gegen den KFC Leipzig

Potsdam, 28.11.2022

Nach einem Pausenrückstand von 4:13 Punkten gelang dem RCG-Team durch eine sagenhafte Aufholjagt der Sieg über den KFC Leipzig mit 15:16 Punkten.

Schon vorab an dieser Stelle: Fazit ist, das wir Zweiter in der Tabelle bleiben, jetzt noch zwei Kämpfe haben und im letzten Kampf in Thalheim um die Silbermedaille kämpfen. Wir planen, für diesen letzten Kampf der Saison einen Bus für unsere Fans und die Mannschaft zu organisieren, um diese lautstark in Thalheim zu unterstützen. Interessenten melden sich bitte beim Verein unter kontakt@rcg-potsdam.de, damit wir sehen, ob ein entsprechendes Interesse besteht.

57kg GR: Konstantin Valassis erkrankte Mitte der Woche. Da wir noch keinen gleichwertigen Ersatz in dieser Gewichtsklasse haben, standen somit die ersten 4 Punkte auf dem Konto der Leipziger.

130kg FR: Aslan Mahmudov gegen Robin König. In der ersten Runde kämpfte Aslan noch verhalten, aber mit hohem, zermürbendem Druck für den Gegner und beendete diese mit einer knappen Führung. In der Mitte der zweiten Runde griff er mit voller Kraft an und ein richtiger Beinangriff zwang seinen Gegner auf die Schultern.
Mannschaftsstand: 4:4

61kg FR: Malik Yalcin gegen Karamjeet Holstein. Malik hatte es hier mit dem mehrfachen Deutschen Meister zu tun. Trotz starkem Beginn punktete der Leipziger Malik noch in der ersten Runde technisch aus.
Mannschaftsstand: 4:8

96kg GR: Martin Hettler gegen Roman Chernov. Martin ging relativ schnell in Führung und punktete im Boden mit Rollen, wobei sein Gegner immer versuchte, ihn irgendwie abzufangen. Und bei der 4. Rolle klappte es auch. Martin ließ sich abfangen und verlor überraschend auf Schultern.
Mannschaftsstand: 4:12

66kg GR: Radu Cataraga gegen Magomed Bekov. Wie schon im Hinkampf eine knappe Auseinandersetzung gegen einen taktisch sehr gut eingestellten Gegner, der zwar ständig passiv rang und nur darauf aus war Radu‘s Aktionen zu unterbinden und Fehler von ihm auzunutzen. Und Radu machte genug davon. Dazu kam noch ein keineswegs souveräner Kampfrichter, dessen Entscheidungen er wohl manchmal als Einziger verstand, und der die Passivität von Radu’s Gegner nicht entsprechend ahndete. So kam es nach knappem Verlauf zur 11:12-Punktniederlage

Pausenstand: 4:13

Trotz des hohen Rückstandes waren wir optimistisch, denn es gab ja noch 20 Punkte zu vergeben. Aber es war auch klar, alle noch folgenden Kämpfe würden für die Leipziger nur ein Ziel haben – so wenig wie möglich Punkte abzugeben und den Gesamtsieg so zu retten.

86kg FR: Leo Guthke gegen Yasin Salamov, der nur versuchte Punkte zu verhindern und Fehler von Leo auszunutzen. Dieser rang offensiv, tat sich aber schwer. Er punktete ständig und siegte am Ende mit 13:2 Punkten und brachte so drei Mannschaftspunkte auf das Konto des RCG. Leipzigs Vorsprung schmolz.
Mannschaftsstand: 7:13

71kg FR: Zeki Yalcin gegen Malte Gutmann. Zeki begann sofort und führte schnell. Dann beschränkte er sich jedoch auf das Halten des Vorsprungs und gab seinem Gegner die Gelegenheit, immer besser in den Kampf zu kommen. Dieser verkürzte auf 6:2; am Ende der zweiten Runde gelang Zeki noch eine Viererwertung und er führte plötzlich 10:2. Nun waren drei Mannschaftspunkte drin und Zeki gab Druck, wollte seinen Gegner nach außen drängen. Der nutzte dies aus, brachte eine Schleuder nach außen und es stand nur noch 10:6.
Mannschaftsstand: 9:13

80kg GR: Simon Papsdorf gegen den starken Polen Michal Pawel Tomaszewski, der jedoch fünf Kilo leichter war. Simon nutzte seine Physis und den Gewichtsvorteil aus und punktete ständig. Spätestens ab Mitte der zweiten Runde war der Leipziger stehend k.o. Für einen Vierer reichte es aber nicht ganz, PS 17:5.
Mannschaftsstand: 12:13

Nun war alles noch drin. Die beiden letzten Kämpfe waren an Spannung kaum zu überbieten.

75kg GR: Jan Zizka gegen Kamil Czarnecki, einen für uns noch unbekannten jungen polnischen Gegner, der sich aber als äußerst stark erwies. Nach zwei Minuten lag Jan 0:8 zurück und ein Vierer für Leipzig deutete sich an, das wäre der Gesamtsieg gewesen. Aber dann kam Jan ab Ende der ersten, aber spätestens Mitte der zweiten Runde auf. Der Leipziger hatte Konditionsprobleme und Jan schaffte in der fünften Minute eine Zweierwertung, die er über die Zeit brachte. So gingen statt vier nur zwei Punkte in die Mannschaftswertung ein und es war wieder alles offen und noch ein Sieg drin.
Mannschaftsstand: 12:15

75kg FR: Doa Küksar gegen Ranjeet Holstein (Bruder von Karamjeet Holstein). Dieser ist noch nicht so bekannt in Deutschland und es schien eine lösbare Aufgabe. Doa stieg entsprechend konzentriert in den Kampf ein, begann mit einem Beinangriff und fasste sofort um zur Beinschraube. Die machte er dann auch gleich mehrfach, 12:0, nochmals Stand, wieder Beinangriff, einmal ankippen und 16:0 TÜ, das war’s.

Die Freude war groß, die Mannschaftskameraden stürmten jubelnd auf die Matte. Die Angehörigen des Verlierers leider auch, aber die Situation konnte schnell beruhigt werden.
Am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen, das uns z.B. beim Heimkampf gegen Thalheim verwehrt geblieben ist.