Der RC Germania Potsdam verliert denkbar knapp beim RSK Gelenau mit 16:17. Das Verletzungs- und Ausfallpech der Germanen ist Sinnbild der Saison 2023. Trotz alledem zeigte das Team eine große Moral und tollen Kampfgeist im Erzgebirge.
Leon Diezmann (57kg GR) konnte gegen Mark Wagner im Stand noch gut mithalten, musste sich aber der angeordneten Bodenlage technisch beugen und verlor vorzeitig.
Einen starken Auftritt zelebrierte Filip Szucki (130kg FR) gegen seinen erfahrenen polnischen Landsmann Kamil Wojchiechowski. Besonders in der zweiten Kampfhälfte drehte Filip und sammelte fleißig Zweierwertungen zum 12:2 Punktsieg und drei Teamzählern.
Gegen Haydar Afshar, einen der besten der Liga, zeigte Konstantin Valassis (61kg FR) mittlerweile die Fähigkeit, sich im Kampf taktisch umzustellen und damit sogar am Einzelsieg zu kratzen. Starker Fight mit Lerneffekt – 4:8 Punktniederlage.
Marten Scheel fehlte dem Team verletzungsbedingt sehr schmerzlich. Rico Richter (98kg GR) bekam kampflos die kompletten Teamzähler überlassen.
Einen ganz wichtigen Sieg fürs Team und für sein Selbstvertrauen fuhr Armen Mahakian (66kg GR) gegen Niklas Nimtz ein. Per Kopfzug beförderte Armen seinen Kontrahenten auf die Schultern – Pausenstand 7:10.
Nervenzerreißend bis zur Schlusssekunde ging es nach der Pause zwischen Daud Elembaev (86kg FR) und Islam Yakhyaev her. Die Führung wechselte ständig. Dank eines sehenswerten Kontergriffes von Daud, der mit der Viererwertung belohnt wurde, siegte Daud am Ende mit 6:6 – ein Teamzähler.
Justus Wydmuch (71kg FR) zeigte defensives Kämpferherz, da sein Gegner Hassan Ismail auf Höchstsieg getrieben wurde. Mit allen Mitteln in der Verteidigung hielt Justus einen Teamzähler fest – 0:12 Punktniederlage.
Simon Papsdorf (80kg GR) und Radu Cataraga (75kg GR) warfen alles in die Waagschale und erkämpften teilweise mit hohem Risiko jeweils technische Überlegenheiten und drehten das Teamergebnis auf 16:13 zu Gunsten der Germanen.
Vieles deutete nun auf einen Überraschungscoup der RCG Ringer hin, aber in dieser Saison ist halt nichts „normal“ für die Germanen. Doa Küksar (75kg FR) musste schmerzverzerrt seinen Kampf aufgeben, womit der RSK Gelenau auf das Endergebnis von 16:17 stellen konnte.