Großartiger Saisonauftakt gegen den AC Germania Artern

Potsdam, 05.09.2017

Am vergangenen Samstag war es endlich wieder soweit: Ringen in der Regionalliga Mitteldeutschland mit dem RC Germania Potsdam. Nachdem die Ringer der brandenburgischen Landeshauptstadt in der Vorsaison nach schöner Aufholjagd den dritten Rang belegten, hieß es nun ‚alles auf Anfang’.

Waren die Germanen bisher drittklassig unterwegs, finden sie sich diesmal in der zweithöchsten Liga Deutschlands. Der Grund dafür ist einfach: Die Fusion aus 1. und 2. Bundesliga – u.a. Ergebnis eines lang anhaltenden Streits um Reglementierungen sowie Jahresetats. Diese zweithöchste Liga wurde jedoch in zwei Staffeln geteilt, weil viele Vereine ihre Mannschaften wegen der Zusammenlegung von 1. und 2. Bundesliga zurückzogen. Potsdam kämpft in der Saison 2017 in der B-Staffel gegen die Teams vom SV Grün-Weiß Weißwasser (Sachsen), der KG Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt, SV Luftfahrt Berlin, KFC Leipzig sowie den AC Germania Artern. Nach Hin- und Rückrunde finden dann entweder die Halbfinals gegen die Mannschaften der A-Staffel statt (Voraussetzung dafür ist mindestens der zweite Platz in der B-Staffel) oder Platzierungskämpfe. Neben den Ligen unterlagen auch die Gewichtsklassen einer Neueinteilung: Anstelle der doppelt besetzten 66- und 86-kg-Klasse finden sich nun die 66- sowie 71- bzw. 80- und 86-kg-Kategorie.

 

Zum AC Germania Artern reisten die Kämpfer des RC Germania Potsdam am ersten Wochenende der neuen Saison (2. September 2017). Bereits vor drei Jahren standen sich beide Teams gegenüber, wobei jeweils die Heimmannschaft gewann. In der Endabrechnung hatten die Nordthüringer hauchdünn ‚die Nase vorne’ und belegten somit den ersten Platz der Regionalliga Mitteldeutschland 2014. Insofern stand fest, dass ein spannender Kampftag zu erwarten war.

 

Den Auftakt machte Tom Laerz gegen Jan Leuthold (57 kg/Freistil). Ruhig und sicher holte sich der Germane Punkt für Punkt und brachte mit seinem verdienten 16:0-Sieg die Potsdamer mit vier Mannschaftspunkten in Front.

 

Im schwersten Limit traf Ricardo Melz auf Daniel Geist (Griechisch-Römisch). Schnell sicherte sich das Mannschaftsoberhaupt vier technische Punkte durch einen WB nach außen, dem acht weitere Zähler mittels Kopfklammern folgten. Mit einer 13:0-Führung ging es in die zweite Halbzeit, in welcher schnell weitere Wertungen zum finalen 18:0-Sieg folgten. Damit stand es 0:8 in Mannschaftspunkten.

 

Einen wichtigen Punktsieg (2:5) steuerte Aslan Batalov gegen Stefan Knopf bei. Stilartfremd (klassisch) errang der Germane über sehenswerte Techniken und Aktionen zwei Mannschaftspunkte, so dass die Gäste der Havelstadt mit 0:10 Punkten in Front lagen.

 

Mit Alexander Biederstädt konnte der RCG eine Neuverpflichtung aus Lübtheen aufwarten, die gleich zeigte, was in ihr steckt: Im freien Stil rang Alex sicher gegen Jan Richtsteig, punktete immer wieder zum nie gefährdeten 2:7-Sieg, was zwei weitere Zähler auf dem RCG-Konto bedeutete (0:12).

 

Vor der Pause traf Alan Golmohammadi noch auf Steve Brylla (66 kg). Nach schneller Führung für den Gastgeber konnte sich Alan fangen und selber fünf Punkte in diesem Freistilkampf verzeichnen, so dass es nach drei Minuten 6:5 für den älteren Brylla stand. Dieser punktete weiter bis zum Kampfende, womit die ersten Mannschaftspunkte nach Artern gingen (3:12).

 

Nach der halbstündigen Unterbrechung ging Toni Gladitz gegen Oldrich Varga im 86-kg-Limit (klassisch) auf die Matte, welche der kürzlich aus Paris von der WM heimgekehrte Tscheche durch einen Aufgabesieg verließ (7:12 für Potsdam).

 

Die vier verlorenen Mannschaftspunkte machte Radu Cataraga wieder wett. In der neuen 71-kg-Klasse vergingen nur zwei Sekunden, bis der gebürtige Moldawier vier technische Punkte mittels Schulterschwung auf seinem Konto hatte. Diesen folgten im Sekundenabstand weitere vier Punkte via sehenswerter (Über-)Würfe, so dass es nach nur 38 Sekunden 0:16 gegen Andre Günther und für unseren Radu stand. Mit diesem Klassisch-Kampf wanderten vier Mannschaftspunkt auf das Konto des RC Germania Potsdam (7:16).

 

Es lag nun an Sven Menzel, gegen Tim Walther im neuen 80-kg-Limit den ‚Sack vorzeitig zuzumachen’. Und der designierte Mannschaftskapitän kam seiner Aufgabe konsequent nach, indem er in einem schönen Freistilkampf mit einem 4:7-Sieg zwei Punkte auf das Konto der Havelstädter buchte. Damit waren die Germanen uneinholbar mit 7:18 dem Gastgeber entflohen.

 

Zwei weitere Zähler konnte Justus Wydmuch im 75-kg-Limit verbuchen. Der Freistiler rang sicher seinen Stiefel runter und sicherte sich einen niemals gefährdeten 4:10-Erfolg (7:20).

 

Im letzten Kampf (klassisch) des Abends standen sich der tschechische WM-Teilnehmer Matous Morbitzer und unser Chris Militzer gegenüber (75 kg). Der Potsdamer steckte von Anfang an nicht auf, hielt gegen den älteren und erfahrenen Auswahlringer gut mit, musste jedoch die technische Überlegenheit seines Kontrahenten durch drei Kopfklammern und bilderbuchreifem Überwurf anerkennen.

 

Mit diesem Kampf endete das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften 11:20 für die Germanen aus Potsdam. Trotz der Niederlage geht ein großes Lob an die Gastgeber, die sich als ehrliche Verlierer erwiesen. Die Stimmung in der Halle war dank der vielen Fans vorbildlich. Am nächsten Wochenende, 9. September 2017, ringen die Brandenburger in Frankfurt (Oder). Die ebenfalls siegreichen Oderstädter werden für das Derby alles aufwarten, womit ein spannender Kampf zu erwarten ist.

 

In zwei Wochen heißt es dann endlich ‚Heimkampf’. Hier erwartet der RCG Potsdam die Ringer aus Weißwasser. Präludium dieser Veranstaltung ist ein Familienfest, zu dem die Potsdamer recht herzlich einladen. In diesem Sinne freuen wir uns auf Ihren Besuch sowie auf eine spannende, erfolgreiche und verletzungsarme Saison in der zweithöchsten Klasse Deutschlands.

 

[RCG]