Germania übernimmt Tabellenspitze!

Potsdam, 07.09.2015

Mit einem sensationellen 30:3 gegen den SV Auerbach bietet der RC Germania Potsdam nicht nur einen starken Heimauftakt, sondern übernimmt auch die Poleposition in der Regionalliga Mitteldeutschland.

 

Nach einer Woche Kopfzerbrechen voller „Wenn’s“ und ungewissen Variablen erwartete nicht nur Trainer Schmiege sehnsüchtig den Kampf. Der SV Auerbach glich einer kleinen Wundertüte. Zahlreiche Verstärkungen mit ehemaligen Bundesligaathleten sowie der Tatsache, dass der SV Auerbach erst eine Woche später in die Saison startete, machten genaue Kampfprognosen schwer bis unmöglich. Trainer Schmiege reagierte, indem er das stärkst mögliche Team formierte. Er sollte damit ein glückliches Händchen behalten.
An der Waage zeigte sich, dass der SVA auf seine Verstärkungen verzichtet hatte und damit war sich das Team einig: der Sieg musste unbedingt her!
Fast 400 Zuschauer in der Sporthalle an der Weidenhof-Grundschule am Schlaatz durften einem wahren Feuerwerk beiwohnen, bei dem die Germanen 8 ihrer 10 Kämpfe gewinnen konnten.

Zu den Kämpfen im einzelnen:

 

75 kg FR Sven Menzel gegen Christian Bröschke
Aufgrund anderweitiger wichtiger Verpflichtungen von Sven wurde dieser Kampf in Absprache mit dem SVA an den Anfang gestellt. Sven eröffnete den Kampf mit einem Beinangriff, in dessem Zuge sich Sportfreund Bröschke derart an der Rippe verletzte, dass er sich nur noch auf beide Schultern legen konnte. Der Sportler vom SV Auerbach wurde danach in die Rettungsstelle gebracht. Wir wünschen gute Besserung!

 

57 kg FR Tom Laerz gegen Mark Lenser
Nachdem Tom in Berlin schon eine sehr gute Leistung zeigte, knüpfte er auch bei seinem ersten Heimkampf für die Germanen an diese an. Er zeigte wieder viele schöne Würfe und Aktionen.  Bei einer seiner Aktionen landete Tom jedoch in der Ringerbrücke. Er bewies, dass dort der Kampf erst richtig losgeht, wand sich heraus und gewann im Endeffekt mit 17:2 nach 3:36 min deutlich und verdient.

 

130 kg GR Ricardo Melz gegen Heiko Höfer
Ricardo hatte es diesmal mit einem alten Hasen zu tun. Melzi packte wieder den einen oder anderen Wurf aus, hatte es aber nicht leicht, da sein Gegner sich schlicht dem Kampf entzog. Nachdem dieser mehrmals die Matte freiwillig verlassen hatte, wurde er von der Kampfrichterin mit drei Verwarnungen zu Recht disqualifiziert. Damit holte unser Kapitän auch 4 Mannschaftspunkte nach Potsdam

 

61 kg GR Chris Militzer gegen Jakub Meleganic
Unser „Küken“ Chris hatte genau wie letzte Woche einen jungen Kämpfer vor sich und wollte alles für seinen zweiten Sieg tun. Er lieferte sich ein hart umkämpftes Duell, das von einigen schönen Techniken gespickt war. Trotz guter Einstellung und großem Kampf fehlte nach 6:00 min Kampfzeit der entscheidende Punkt. Chris verlor knapp mit 5:6.

 

98 kg FR Oliver Diller gegen Benjamin Rümmler
„Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Der Kultsoundtrack aus dem Dschungelbuch erfüllte die Halle als Olli, die Ruhe in Person, die Matte betrat. Er blieb seinem Motto treu. Trotz zahlreicher Angriffe des Gegners behielt Olli die Ruhe. Er wartete auf die richtigen Gelegenheiten und bereitete seine Angriffe klug vor. Trotz spannendem Kampf verpackte der „Ollinator“ seinen Sieg sicher mit einem 12:0 Punktevorsprung nach 6 min Kampfzeit. Damit brachte er die Germanen weiter auf dem Siegeskurs.

 

Pausenstand 15:1 für die Germanen!

 

66 kg FR Justus Wydmuch gegen Steve Franke
Hier kam es zum ansehnlichen Aufeinandertreffen von jungem Wilden gegen alten Hasen. Während der Auerbacher Franke versuchte,  Justus oben zu binden, arbeitete Justus auf Geheiß vom Trainergespann unermüdlich an seinem Beinangriff.  Das zahlte sich aus. Denn obwohl nach 4:13 min die Punkttafel einen Rückstand von 13:14  aufwies, fand sich Franke nach erfolgreichem Beinangriff von Justus auf beiden Schultern wieder. Justus holte mit diesem Arbeitssieg weitere 4 Punkte für Germania!

 

86 kg GR Vladimir Schiffmann gegen Ludek Konvicny
Schon die gesamte Woche beim Training merkte man, „Wowa“ war heiß auf sein Debüt für die Germanen. Das sah man ihm am Samstag auch deutlich an. Er eröffnete den Kampf mit einem Armdrehschwung, der mit 2 Punkten gewertet wurde. Sein Gegenüber machte ihm das leider gleich, mit einem Armdrehschwung, der allerdings mit 4 Punkten gewertet worden ist. Mit diesem Rückstand vor Augen marschierte Vladi weiter für den Verein. Konvicny hatte allerdings den längeren Atem und konnte dadurch den Vorsprung auf 2:7 erhöhen. Vladimir hielt die Niederlage somit gering und konnte sich vor „neuem“ heimischem Publikum gut präsentieren.

 

66 kg GR Anthony Foth gegen Florian Steinert
Zu Anthony gibt es leider diesmal nicht viel zu sagen bzw. zu schreiben. Sein Gegenüber verletzte sich beim Aufwärmen und konnte nicht antreten. 4 Punkte gingen wieder an Germania. Auch hier wünschen wir eine baldige Genesung!

 

86 kg FR Mathias Säwert gegen Maximilian Metschke
Unser „Knuti“ war in den vergangenen Jahren der Ringermatte abstinent. Er beschäftigte sich weitestgehend mit Mixed Martial Arts kurz MMA. Daher bekam er in der letzten Woche von Trainer Schmiege nochmals intensives Techniktraining. Den Lohn für diese Arbeit fand Matze auf der Matte wieder. Er fand gut in den Kampf und drückte seinem Kontrahenten seinen Stil auf. Am Ende gewann er verdient mit 12:2.

 

75 kg GR Martin Lehmann gegen Eric Lüttich
Obwohl die Germanen mit 26:03 schon haushoch führten, wollte Lehmi unseren Fans noch einen gelungenen Ausklang servieren. Schon in den ersten Kampfsekunden gelang es ihm, den Kopf seines Gegners von vorne zu schnüren. Es folgten mehrere Kopfschleudern (Wurf , bei dem man dem Geschnürten kopfüber über seine Brust wirft) sowie „Kopfrollen“. Der Auerbacher Sportler wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen und fasste Lehmi in die Beine (im griechischen Stil nicht erlaubt). Jedoch ließ sich Martin nicht beirren und hatte bereits nach 0:46 min einen 18:0 Vorsprung beisammen, der frenetisch vom Publikum gefeiert wurde.

 

Damit stand nach einer klasse Mannschaftsleistung ein 30:3 für die Germanen auf dem Punktzettel!

 

Als Schlussbemerkung bleibt zu sagen, dass der SV Auerbach wesentlich stärker hätte stellen können. Eine Konstellation, die uns beim Rückkampf wahrscheinlich auswärts „droht“. Jedoch blicken wir zuversichtlich voraus.

 

Trainer Schmiege zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft äußerst zufrieden. Getreu nach dem Motto „einer für alle, alle für einen“ wurde geklatscht, geschrien, gejubelt. Großen Dank an unsere Fans! Wir hoffen, euch nächste Woche an selber Stelle wiederzusehen. Dort heißt es, RC Germania Potsdam gegen RSV R Greiz II oder anders: Tabellenerster gegen Tabellenzweiter!

 

Johannes Schmiege