Germanen zurück auf der Erfolgsspur

Potsdam, 09.10.2017

Auch am vergangenen Samstag mussten die Germanen wieder auf viele Sportler verzichten, die sich in den letzten Wochen und Monaten verletzten.
Nahezu täglich musste die Mannschaftsaufstellung für den Kampf gegen Artern geändert werden, doch die neun einsatzfähigen Potsdamer schlugen sich nicht nur ordentlich, sondern konnten überraschend den Favoriten mit 22:12 bezwingen.

 

Den Anfang machte der glänzend aufgelegte Tom Laerz im stilartfremden griechischen Ringkampf. Mit wunderbaren Würfen im Stand und aus der Bodenlage holte er die ersten vier Zähler.

 

Im Anschluss gab Shakram Safarikamrani sein Comeback, nachdem er sich im letzten Jahr die Schulter auskugelte. Mit einem schönen Beinangriff lag er lange in Führung, kam aber kurz vor der Pause in die Unterlage und musste dort mehrere Rollen abgeben. In der zweiten Kampfhälfte verlor er dann leider mit technischer Überlegenheit. Man merkte ihm seinen Trainingsrückstand an und dass die Verletzung immer noch nicht aus seinem Kopf ist.

 

Weiter ging es mit Aslan Batalov. Wie im Hinkampf in Artern dominierte er seinen Kampf, konnte allerdings seinen Kontrahenten nicht Schultern. Trotzdem punktete Aslan mit sehenswerten Techniken und holte zwei Punkte für das Konto der Germanen.

 

Auch stilartfremd stellte sich Alex Biederstädt in den Dienst der Mannschaft im 98kg-Kampf. Dem Neupotsdamer reichte ein Ausheber aus, um den wichtigen Schlüsselkampf zu gewinnen.

 

Im ersten Kampf nach der Pause hatten die Zuschauer in der Weidenhof-Turnhalle viel zu bestaunen. Anthony Foth sprang ein weiteres mal ein und zeigte eine souveräne Vorstellung. Er führte durch seine Kampfweise und tollen Techniken schnell mit 10 Punkten. Als er in der zweiten Runde in die Bodenlage geschickt wurde, konnte sein Gegner ihn auskontern und leider auf beiden Schultern fixieren. Schade, dass Fothi sich selbst nicht für seinen Einsatz belohnen konnte und trotz der Führung eine Niederlage hinnehmen musste.

 

In der 86kg Freistilklasse hatten die Germanen die meisten Sorgen, einen einsatzfähigen Sportler zu finden. So reaktivierten die Potsdamer Thomas Passow, der sich ohne zu zögern zur Verfügung stellte und innerhalb von drei Tagen 6kg für den RCG abkochte.
Anders als Anthony zuvor konnte Thomas durch sehenswerte Techniken und clevere Taktik den Sieg vorzeitig durch TÜ sichern und wurde zurecht von der Mannschaft und den Fans gefeiert.

 

Einen weiteren Grund zur Freunde gab Justus Wydmuch. Eine Aktion des Gegners konterte Justus geschickt und drückte ihn anschließend zum Schultersieg auf die Matte und sicherte so den Mannschaftssieg ab.

 

Sven Menzel hatte die seltene „Ehre“, seinen Kampf schon an der Waage zu gewinnen, da unsere Gäste keinen Gegner stellen konnten.

 

Im abschließenden Kampf des Abends ging Chris Militzer auf die Matte. Es entwickelte sich ein spannender Fight. Nach drei Minuten führte Chris ganz souverän, doch nach der Pause überraschte ihn sein Gegner und Chris flog ungünstig auf den Boden. Er verlor nicht nur die Führung, sondern bekam am Kinn einen riesigen Cut. Aufgeben war für den jungen Potsdamer nie eine Option. Nach mehreren Behandlungspausen und einem Verband am Kopf, kämpfte sich Chris zurück und drehte in den letzten zwei Minuten das Geschehen nochmal zu seinen Gunsten.

 

Durch den überraschenden 22:12-Sieg sind die Germanen nicht nur zurück auf der Siegerstraße, sondern auch punktgleich mit dem Dritt- und Viertplatzierten der Liga.

 

Am kommenden Samstag kommt es zu einem weiteren Heimkampf. Zu Gast sind die Ringer aus Frankfurt/Oder.
Auch wenn die Männermannschft viele Ausfälle zu beklagen hat, wird wieder eine schlagkräftige Truppe im RCG-Dress aufgestellt werden, um das Brandenburg-Derby zu gewinnen und sich für die unglückliche Niederlage in der Vorrunde zu revanchieren.

 

[RCG]